In unseren drei Heilpädagogischen Wohngruppen leben jeweils 8 bzw. 9 Kinder und Jugendliche zusammen. Überwiegend leben die Kinder in Einzelzimmern in liebevoll und familiär eingerichteten Gruppen.
Zur Orientierung und zur Sicherheit gibt es einen strukturierten Tagesablauf und transparente Regeln, so dass die Voraussetzungen für ein stressarmes Zusammenleben gegeben sind. So gibt es beispielsweise feste Essens- und Hausaufgabenzeiten.
Die Kinder- und Jugendlichen unserer Einrichtung besuchen öffentliche Schulen, das ortsansässige Förderzentrum oder absolvieren eine Berufsausbildung in der Region.
Die Betreuung wird durch 4 – 5 Fachkräfte rund um die Uhr das ganze Jahr über gewährleistet.
Unter der Woche bekommen die Gruppen das Essen durch unsere Zentralküche. Am Wochenende versorgen sich die Gruppen zusammen mit den BetreuerInnen selbst .
Wir verstehen uns als vorübergehende Unterstützung und Begleitung für Eltern und ihr Kind. Daher ist es für uns selbstverständlich regelmäßig Kontakt zu den Eltern zu haben und sie in unsere Arbeit einzubeziehen.
Durch regelmäßige Besuche zu Hause, bleibt eine Anbindung an das Lebensumfeld gewährleistet. Ab dem ersten Tag ist es uns wichtig, dass nach Absprache die Kontakte zwischen Eltern und dem Kind statt finden.
Was ist uns wichtig?
Zusammenarbeit mit den Familien
Wir wollen zusammen mit den Eltern deren Rolle herausarbeiten, sie in den Entwicklungsprozess miteinbeziehen und sie in ihrer Elternverantwortung stärken.
Konkret leisten wir Beratung in Erziehungsfragen, Unterstützung bei innerfamiliären Konflikten sowie intensive Begleitung, wenn das Kind wieder in die Familie zurück kommt. / bei der Rückkehr des Kindes in die eigene Familie
Mitsprache
Unsere Kinder haben ein Mitspracherecht und werden aktiv in die Planung von Freizeiten, Unternehmungen, in die Gestaltung des Tagesablaufes sowie die Erledigung von Einkäufen und in die Zubereitung von Speisen miteinbezogen.
Außenkontakte
Außenkontakte sind nicht nur erwünscht, sondern werden von uns gefördert. Freunde sind uns willkommen und Mitgliedschaften in Vereinen werden gefördert.
Welche Kinder und Jugendlichen können bei uns aufgenommen werden?
Kinder und Jugendliche, die folgende persönlichen Verhaltensweisen zeigen, können bei uns aufgenommen werden:
Grenzenloses Verhalten, ständige Konflikte innerhalb der Familie
Kinder, die gegenüber anderen oder sich selbst aggressive Verhaltensweisen zeigen oder unsicher / ängstlich sind
Entwicklungsrückständeim sozialen, emotionalen Bereich
Schwierigkeiten in der Konzentrationsfähigkeitbzw. Leistungsschwierigkeiten im schulischen Bereich (ADS/ADHS)
Traumatische Erfahrungen im bisherigen Leben beispielsweise . durch Missbrauch, Gewalt oder Vernachlässigung
Wann endet unserer Arbeit?
Ziel unserer Arbeit ist es, Kinder und Jugendliche und deren Familien in einem Entwicklungsprozess zu unterstützen, der dazu führt, dass das Kind / der Jugendliche wieder zu Hause leben kann.
Wie sieht unser Zusammenleben aus?
Das Leben in unseren Wohngruppen ist wie in einer großen Familie gestaltet. Gemeinsame Mahlzeiten, Verpflichtungen für Schule und Beruf und gemeinsame Freizeit bestimmen den Tagesrhythmus. Unternehmungen in den Ferien und eine gemeinsame Ferienfreizeit bieten Gelegenheit, das stressfreie Zusammenleben mit anderen Kindern und Jugendlichen zu lernen.
Psychologische und Heilpädagogische Unterstützung
Eine Psychologin und ein Heilpädagoge bieten den Kindern und Jugendlichen Fördermaßnahmen und therapeutische Unterstützung außerhalb der Gruppe an. Sie unterstützen das pädagogische Personal bei fachspezifischen Fragestellungen in der Elternarbeit. Zudem erstellen Sie eine Diagnostik, die die Grundlage für die Entwicklung der individuellen pädagogischen Ziele ist.
Wer trägt die Kosten?
Stationäre Jugendhilfen sind Hilfen zur Erziehung, die nach Prüfung des pädagogischen Bedarfs vom örtlichen Jugendamt gewährt werden. Zur Abklärung aller Einzelheiten können sie sich jederzeit an das Jugendamt wenden.